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Irgendwo in Russland lebt ein Bauer mit seinen drei Söhnen. Die möchte
er nun gern verheiraten. Die Söhne sollen sich auf diese Weise Bräute
aussuchen: Jeder nimmt einen Bogen und schießt einen Pfeil in eine
beliebige Himmelsrichtung. Wo der Pfeil hinfällt, da sollen sie nach
Bräuten suchen. Die jungen Männer führen den Befehl aus. Der Pfeil des
ältesten Sohnes Jegor fällt auf den Hof eines Bojaren (früherer
russischer Adelstitel), dessen Tochter Melanja wird zu seiner Braut. Der
zweite Sohn, Wassili, schießt seinen Pfeil zu einem Kaufmann und bekommt
die Hand seiner Tochter Anfissa. Der jüngste, Iwan, ist ein Pechvogel,
sein Pfeil fällt in einen Sumpf und wird von einem Fröschlein geschnappt
(Frösche sind im Russischen weibliche Wesen). Nun soll Iwan das
Fröschlein heiraten, er fügt sich in sein Schicksal. Aber erst will der
Bauer die künftigen Schwiegertöchter testen, was sie so können. Die
erste Aufgabe: Sie sollen Flachs zu Garn spinnen. Die Männer gehen
solange ihren Geschäften nach, und die beiden jungen Frauen versuchen
sich am Spinnrad, was ihnen mißlingt, da sie zu Hause desgleichen nicht
gewohnt waren. Verärgert lassen sie es sein und gehen spazieren, derweil
verwandelt sich das Fröschlein in eine wunderschöne Frau, die Wassilissa,
die den Flachs im Handumdrehen spinnt. Noch bevor die Männer
zurückkommen, ist alles fertig, Wassilissa vewandelt sich zurück, wird
wieder zum Fröschlein. Der Bauer und seine Söhne staunen über die gute
Qualität des Garns und loben die hereinkommenden Bräute, die behaupten,
es sei ihrer Hände Arbeit, die längst fertig ist. Als Nächstes bekommen
sie nun die Aufgabe, einen Kuchen zu backen. Allerdings überkommt sie
dann eine schreckliche Müdigkeit, sie legen sich hin und schlafen. Als
sie aufwachen, hat das Fröschlein bereits alles erledigt. Nochmals
behaupten Anfissa und Melanja, sie hätten alles gemacht. Bei der dritten
Aufgabe - nun sollen sie dem Vater ein Gewand schneidern, stellen sie
sich schlafend und beobachten das Fröschlein, das seine grüne Haut
abstreift und zu Wassilissa wird. Ihre Schönheit versetzt sie in
Erstaunen, sie streiten sich um die Froschhaut, die sie für die Ursache
der Schönheit Wassilissas halten. Dabei zerreißen sie die Haut
unversehens. In diesem Moment treten die Männer ein und entdecken
Wassilissa. Auch sie staunen. Iwan ist über die unerwartete Schönheit
seiner Braut sehr erfreut und wirft die Froschhaut ins Feuer. Doch das
hätte er nicht tun sollen – nun muß Wassilissa weg, ins Reich des bösen
Zauberers Knochenmann, der sie zum Frosch gemacht hat. Iwan macht sich
auf die Suche nach ihr. Lange Jahre irrt er durch Russland, bis er an
das Häuschen der Hexe kommt, die das Geheimnis des Todes des
Knochenmanns hütet, der als unsterblich gilt. Iwan verbündet sich mit
dem Kater, der bei der Hexe wohnt, und ergattert mit List und Tücke den
Schlüssel, der eine geheime Truhe öffnet, in der Knochenmanns Tod
verborgen liegt. Mit dem Schlüssel gerüstet, machen sich die beiden –
Iwan und der Kater – auf den Weg ins Reich des Knochenmanns. Wassilissa
schmachtet dort schon die ganze Zeit und kann nur mit Mühe die Heirat
mit Knochenmann hinauszögern. Nun kommt Iwan, Wassilissa hilft ihm, den
Knochenmann hinzuhalten, bis die Truhe gefunden ist, und kurz darauf ist
der Bösewicht tot. Die beiden Brautleute kehren nun heim, zum Vater, der
sie nicht mehr unter den Lebenden wähnte, und feiern eine fröhliche
Hochzeit. |
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